Der Regen hat aufgehört. Wir fahren nach Süden in den Kenting Nationalpark. Wir wollen: Strand, Sonne, Meer, rumhängen, keinen Sonnenbrand. Hat nicht geklappt, das mit dem Sonnenbrand. 30er Sonnencreme und Sonnenschirm waren jedenfalls nicht Schutz genug.

Die Taiwaner (und chinesischen Touristen) sind keine Strandtypen. Also nicht im klassischen Sinne. Blasse Haut gilt als Schönheitsideal, der Bauer auf dem Feld wird braun. Deshalb ist auch nur wenig los am Strand. Ab und an kommt ein Bus mit chinesischen Touristen angefahren und sie weilen für ein paar Fotos (Selfies!), nasse und sandige Füße am Meer. Zum Sonnenuntergang kommen dann mehr Leute zum Strand und es wird noch mehr fotografiert: Selfymania. Dabei wird gepost, gelächelt und gesprungen.

Überhaupt Smartphones. ALLE haben IMMER ein Handy in der Hand und glotzen rein. Die Stuttgarter S1 im Berufsverkehr ist nichts dagegen.

Kenting ist der erste wirklich touristische Ort. Der Nachtmarkt ist rammelvoll und das Angebot an Essen und Trinken fabelhaft. Langnasen gibt es auch hier so gut wie keine.

Die Klappe fällt einem herunter, wenn man entdeckt, dass in Kenting (Nationalpark) ein Atomkraftwerk steht. Na, das Wasser ist jedenfalls schön warm…


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